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Prävention könnte sich lohnen

Juni 19, 2016 by in Blog

Der Drogen- und Suchtbericht 2016 zeigt: Prävention bei Kindern und Jugendlichen macht sich bezahlt. Die Zahlen aus Deutschland lassen sich nur bedingt auf die Schweiz übertragen. Eine Ermutigung fürs Dranbleiben. 

 

Alkohol und Tabakkonsum lassen sich einschränken.

Die Drogenbeauftragte der Deutschen Bundesregierung betont im aktuellen Bericht, dass sich zielgerichtete Prävention bei Kindern und Jugendlichen lohnt. Bei den 12- bis 16-Jährigen ist der Anteil der Raucher auf einen historischen Tiefstand von 7,8 Prozent gefallen.

Wir denken: Natürlich ist dies auch auf andere Faktoren zurückzuführen. Zum einen wird die Gesundheit auch von Konzernen mit finanziellen Interessen als Wert gross gemacht. Zudem müssen immer mehr Jugendliche den „Ausbruch und die Rebellion“ auf später vertagen: Die Bildungswege sind lang und erfordern ungeteiltes Engagement.

Nichtsdestotrotz: Unaufgeregte und professionelle Suchtprävention zahlen sich aus. Zuallererst für die Betroffenen, aber auch für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Erfolg, wie er im Drogen- und Suchtbericht aufgezeigt wird, sollte Ausbildner, Lehrkräfte und Jugendleiter dazu ermutigen, dran zu bleiben und mehr zu verlangen. Insbesondere in der Schweiz werden kurzfristige, monetäre Interessen der Wirtschaft nach wie vor zu hoch gewichtet. Der Schutz der Jugendlichen in ihrer vulnerablen Lebensphase kommt immer wieder zu kurz.

 

Onlinesucht wird unterschätzt

Im vorliegenden Bericht wird dem Thema Online-Sucht ein Schwerpunkt gewidmet. Die zusammengetragenen Studien zeigen es deutlich: die 14- bis 16-Jährigen sind speziell gefährdet. Der Ratschlag der Drogenbeauftraten Marlene Mortler: „In der Freizeit auf einen Ausgleich zur digitalen Welt achten, um Abhängigkeiten wirksam vorzubeugen.“ Der (Deutsche) Bund baut die Präventions- und Beratungsangebote zu Online und Computerspielsucht aus. In der Schweiz wird Medienkompetenzförderung nach wie vor als Allheilmittel betrachtet. Suchtprävention in diesem Bereich muss jedoch weiter gehen und die weiteren Wissensbestände um Suchtentstehung und Prävention berücksichtigen. Altersadäquate und ansprechende Angebote haben wir für zischtig.ch entwickelt.

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